Werner Haftmann in der Übersicht

Hierzu gibt es auch einen ausführlicheren Lebenslauf.

1912
geboren am 28. April in Głowno (Westpreußen)
1932
Abitur in Magdeburg
1933–1936
Studium der Kunstgeschichte und Archäologie in Berlin und seit 1934 in Göttingen
1936
Promotion zum Dr. phil. in Göttingen
1936–1940
Erster Assistent am Kunsthistorischen Institut in Florenz
1937
Besuch mit Kahnweiler bei Picasso in Paris
1939
Veröffentlichung der Dissertation: Das italienische Säulenmonument (Neuauflage 1970)
1940–1946
Kriegsdienst und Gefangenschaft (seit Mai 1945)
ab 1946
Mitarbeiter der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit
ab 1949
freier Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks, Sendereihe Kunst und Kritik
1949–1950
Aufenthalte in Italien
1950
Jury-Mitglied des Blevin-Davis-Preises, München
Haftmann am Schreibtisch Werner Haftmann in den 1950er Jahren
1951–1955
Dozent für Kunstgeschichte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
1954
Veröffentlichung des Standardwerks Malerei im 20. Jahrhundert (9. Auflage 2000, in weiteren Sprachen erschienen)
1954–1967
Aufenthalte und Studien in Griechenland, in der Türkei, in Italien, Frankreich, in der Schweiz, und in den USA
1955
kunsthistorische Leitung der documenta I in Kassel
1957–1986
erster Wohnsitz in Gmund am Tegernsee
1957
auf Einladung der libanesischen Regierung in Beirut zur Jahresaustellung libanesischer Künstler im Haus der UNESCO
1957
Mitarbeit an der Ausstellung German Art of the Twentieth Century im Museum of Modern Art, New York
1959
kunsthistorische Leitung der documenta II in Kassel
1959
auf Einladung der brasilianischen Regierung in Brasilien in seiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA;
längerer Aufenthalt in New York und London
1960
Veröffentlichung des Skizzenbuch zur Kultur der Gegenwart – eine Sammlung von Aufsätzen und Reden – siehe auch Literaturverzeichnis
1960
Jury-Mitglied der Biennale in Venedig;
Jury-Mitglied des International Guggenheim Award in New York;
Mitglied der Ankaufskommission für moderne Kunst bei den bayerischen Staatsgemäldesammlungen (bis 1966)
1962
Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg
1962
Jury-Mitglied der Biennale in Venedig
1963
Orientreise auf Einladung des Goethe-Instituts, Alexandria, Kairo, Damaskus, Amman, Beirut, Nicosia, Thessaloniki, Ankara, Istanbul
1964
kunsthistorische Leitung der documenta III in Kassel;
Goethe-Plakette des Landes Hessen
1965
Jury-Mitglied des International Guggenheim Award in New York
1967
Berufung zum Professor und Direktor der Nationalgalerie in Berlin (West), durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin;
Heirat mit Roswitha Viollet.
Haftmann spricht zum Publikum Pressekonferenz zur Retrospektive “Mark Rothko” Nationalgalerie Berlin 1971
1967–1974
Direktor der Nationalgalerie in Berlin (West) mit dem Kuratorium zahlreicher großer Ausstellungen sowie Katalogtexten
seit 1967
Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Jurys und Kommissionen
1969
Vortragsreise nach Ankara, Athen, Thessaloniki, Rom, Mailand, Tokio
1970
Scheidung
1971
Mitglied der Akademie der Künste Berlin
1973
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1974
Ernst-Reuter-Plakette der Stadt Berlin;
Jury-Mitglied der Biennale in Florenz
ab 1974
freie wissenschaftliche und schriftstellerische Tätigkeit in Deutschland und Italien
1976–1985
zweiter Wohnsitz in San Casciano, Val di Pesa, Italien
1980
Veröffentlichung von Der Mensch und seine Bilder – eine Sammlung von Aufsätzen und Reden zur Kunst des 20. Jahrhunderts – siehe auch Literaturverzeichnis
1986
Wohnsitz in Waakirchen;
Wilhelm-Heinse-Medaille der Akademie der Wissenschaften und Literatur, Mainz;
Veröffentlichung von Verfemte Kunst: bildende Künstler der inneren und äußeren Emigration in der Zeit des Nationalsozialismus – siehe auch Literaturverzeichnis
1987
Heirat mit Evelyn Gutbrod
1991
Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
1999
gestorben am 28. Juli in Gmund am Tegernsee

Dr. Philipp Gutbrod, Kunsthistoriker und Direktor des Institut Mathildenhöhe in Darmstadt, hat einen ausführlichen Artikel über Werner Haftmanns Zeit in Italien verfasst. Angesichts der sehr plakativen und in vielen Details unrichtigen Artikel in deutschen Zeitungen, ist dies die erste wissenschaftlich fundierte Analyse, die hoffentlich hilft, den Diskurs zu versachlichen.

Haftmann war unter anderem Mitglied der internationale Schriftstellervereinigung PEN, des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA, des Internationalen Museumsrats ICOM sowie des Deutschen Kunstrats.

Grundlegende Publikationen schrieb Werner Haftmann über Paul Klee, Fritz Winter, Emil Nolde, Emilio Vedova, Ernst Wilhelm Nay, Toni Stadler, Wols, Marc Chagall, Jorge Castillo, Hans Uhlmann, Renato Guttuso, Willi Baumeister, Klaus Fußmann, Ludwig Kasper, Horst Antes, Martin Mayer und Giuseppe Santomaso.
Näheres findet sich im Literaturverzeichnis.

Drucken